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Marktkommentar: Selektivität zahlt sich bei Schwellenländeranleihen aus

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Emerging Market Bonds sind weniger überbewertet als viele andere Asset-Bereiche und bieten aufgrund ihrer großen Bandbreite attraktive Investitionsmöglichkeiten. „Vorausgesetzt man weiß, wo man suchen muss – und was man meiden sollte“, so Alejandro Arevalo, Head of Emerging Market Debt beim Vermögensverwalter Jupiter Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar.

Aktien sind je nach Markt seit dem Tiefpunkt der Corona-Krise um rund 100 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu fallen die Renditen für festverzinsliche Wertpapiere in diesem Zeitraum schwächer aus: Hochverzinsliche Schwellenländeranleihen haben laut Arevalo „nur“ 36 Prozent und Investment-Grade-Schwellenländeranleihen „nur“ 16 Prozent zugelegt. Die entsprechenden Zahlen für die entwickelten Märkte fallen ähnlich aus. Dennoch würden viele Marktbeobachter darauf hinweisen, dass die Spreads im Vergleich zur Vergangenheit eng seien – und das mache die Anleger nervös.

„Wir teilen diese vorsichtige Sichtweise mit Blick auf Schwellenländeranleihen – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Kurzfristig sehen wir keinen Katalysator für einen signifikanten Abwärtstrend an den Schwellenmärkten. Denn das Wirtschaftswachstum ist robust. Viele Schwellenländer haben mehr Spielraum, sich von der Pandemie zu erholen, als die entwickelten Märkte. Die Besorgnis über die Covid-Delta-Variante lässt allmählich nach. Die Federal Reserve tut ihr Möglichstes, damit das Tapering nicht zu schnell erfolgt und keine sofortigen Zinserhöhungen mit sich zieht. Schwellenländeranleihen haben sich gegenüber höheren Zinsen und einem stärkeren Dollar jedenfalls widerstandsfähiger erwiesen als bisher erwartet. Betrachtet man darüber hinaus die relative Bewertung im Hinblick auf die Verengung der Credit Spreads, so sind Schwellenländeranleihen attraktiver als entsprechende Schuldtitel der Industrieländer“, sagt Arevalo.

Als besonders attraktiv erachtet der Experte Lateinamerika. Dort ist Jupiter Asset Management übergewichtet. Chancen gäbe es auch in Afrika. „Hier findet man eine Reihe von Ländern, in denen die sich verbessernden Fundamentaldaten in Verbindung mit relativ hohen Renditen eine wirklich attraktive Chance darstellen“, so Arevalo. Grundsätzlich wichtig sei eine gute Diversifizierung und Selektivität. (DFPA/TH1)

Der Investmentmanager Jupiter mit Sitz in London wurde 1985 gegründet. Das von Jupiter verwaltete Vermögen beläuft sich auf 70,3 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2021).

www.jupiteram.com

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